Kunstmuseum Wolfsburg betrachtet den oralen Raum

Nicht nur Naturwissenschaft und Medizin, sondern auch die Kunst- und Kulturschaffende erkunden bereits seit der Antike die Mundhöhle. Das Kunstmuseum Wolfsburg widmet sich diesem Teil des Körpers nun in der bislang umfassendsten Themenausstellung zur oralen Motivgeschichte in der Kunst in Deutschland. Vom 31. Oktober 2020 bis zum 5. April 2021 zeigt 'In aller Munde. Von Pieter Bruegel bis Cindy Sherman' mehr als 250 Exponaten von rund 160 Künstlern aus Kunst und Kultur - von Gemälden und Skulpturen über Videos und Fotografien bis hin zu Installationen oder kulturhistorischen sowie ethnologischen Objekten.

Arman
LA VIE À PLEINES DENTS (DAS LEBEN IN VOLLEN ZÜGEN)
1960
Zahnprothesen aus Kunststoff und Metall, Holzkasten
Centre Pompidou, Paris, Musée national d‘art moderne –
Centre de création industrielle (Staatsankauf 1968, Zuteilung 1976)
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Foto: bpk / CNAC-MNAM / Philippe Migeat

Das Ausstellungsprojekt wird von einer 352 Seiten starken Publikation mit rund 350 Abbildungen begleitet. Sie bietet mit thematisch verdichteten Essays nicht nur inhaltliche Vertiefungsebenen an, sondern reicht über die Ausstellung hinaus. So wird der Mund mit seinem Inventar und seinen Fähigkeiten auch im Bereich der Filmgeschichte, Ethnologie, Literaturwissenschaften und Architektur unter die Lupe genommen. Das Kompendium erscheint im Verlag Hatje Cantz, in deutscher und englischer Ausgabe, und kann für 45 Euro im Museumsshop oder unter kunstmuseum.de erworben werden.

Das Ausstellung- und Publikationsprojekt wird gefördert von der Kulturstiftung der Länder, als Medienpartner ist der TV-Sender arte mit an Bord.