Premiere für Green Dental Award

Die Fachdental Südwest 2023, die am 13. und 14. Oktober in Stuttgart stattfand, bildete die Bühne für einen neuen Nachhaltigkeits-Award. Die Initiative Die Grüne Praxis hat erstmals den Green Dental Award verliehen. In sechs Kategorien wurden nachhaltige Produktideen, Serviceleistungen und Logistiklösungen auszeichnet.

Alle Preisträger nahmen ihren Award persönlich im Sonderausstellungsbereich Green Lab der Fachdental Südwest entgegen. Die Premiere der Preisverleihung wurde von der Berliner Zahnärztin Judith Grieger in Kooperation mit Jury-Mitglied Dr. Ralf Seltmann, Senior Manager Clinical Affairs bei TePe in Hamburg, moderiert.

Sechs Jury-Experten küren sieben Sieger

In zwei mehrstündigen Sitzungen hatte die Jury die Einreichungen zum Green Dental Award 2023 geprüft und bewertet. Zur Jury gehörten Peter Friess (Gesellschafter Fokus Zukunft), Dr. Manina Knobloch (Referentin und niedergelassene Zahnärztin in Potsdam), Lars Kroupa (Initiator Die Grüne Praxis und Inhaber White & White, Berlin), Birgit Schlee (Dentalhygienikerin und Inhaberin der Bio Akademie, Heilbronn), Zahnarzt Dr. Ralf Seltmann und Markus Queitsch (Mitglied der Geschäftsleitung und Head of Media Sales, Quintessenz Verlag, Berlin).

"Der Green Dental Award soll anerkennen, inspirieren, zu Diskussionen anregen und ein gesteigertes ökologisches Bewusstsein im Dental-Markt schaffen", sagt Award-Initiator Kroupa. "Auf diese Weise und mithilfe unseres Qualitätssiegels wollen wir den notwendigen Wandel vorantreiben und die Marke Zahnarztpraxis um den Faktor Umweltbewusstsein stärken. Wir haben uns sehr über die vielen Einreichungen gefreut und besonders über die Qualität der einzelnen Ideen. Es freut uns, dass durch diesen Award gerade auch die Ideen der Anwender entsprechend gewürdigt werden."

Die Sieger

Kategorie: Best Start-up

Natch Labs GmbH, Berlin, mit den Natch Zahnpasta-Tabs

Die Zahnpasta-Tablette. enthalten statt Fluorid bioaktives und veganes HAp. Die Tabs sind frei von Microplastik, ermöglichen Zähneputzen ohne Wasser und werden in ressourcenschonenden Verpackungen ausgeliefert.

Kategorie: Best Impact

CGM Software GmbH, Koblenz, mit der Cloudsoftware CGM XDent

CGM XDent wird zentral gehostet in deutschen Rechenzentren, minimiert so die benötigte IT-Struktur in der Praxis und reduziert Energiekosten.

W&H Austria GmbH, Bürmoos/Österreich, mit dem Sterilisator Lisa Remote Plus

Die integrierte Eco Dry + Technologie ermöglicht es, die Trocknungszeit der Beladung des Sterilisators anzupassen. So soll sich die Zykluszeit verkürzen, die Lebensdauer der Instrumente verlängern und der Energieverbrauch reduzieren lassen. Zur Nachhaltigkeit sollen zudem die vollständig wiederverwertbaren und recycelbaren Verpackungen aller W&H-Sterilisatoren beitragen.

Kategorie: Best Young Professionals

Bösing Dental, Bingen, mit dem 3D-Druckmaterial Bio Filament und den Raise 3D Pro2, Pro3 und E2 Filament-3D-Druckern

Das Dental-Labor setzt auf das Recycling von Alignern und die Mehrfachnutzung von 3D-Druck-Filamenten. Gemeinsam mit dem Recycling-Start-up QiTech und dem Laborverband Simplydent werden gebrauchte Aligner gesammelt und wiederverwertet. Bei 6.000 produzierten Aligner-Modellen entstanden so bisher 120 Kilogramm Plastikmüll, der in den Recyclingkreislauf zurückgeführt wurde. Nun sollen möglichst viele Labore und Praxen davon überzeugt werden, ihre Modelle zu sammeln und in den Recycling-Kreislauf einzubringen.

Kategorien: Best Lab und Best Product

vhf camfacture AG, Ammerbuch, mit den druckluftfreien Dental-Fräsmaschinen durch vhf Airtool

Druckluft zählt zu den teuersten Energieformen und macht in Zahnarztpraxen und Laboren schnell die Hälfte des Gesamtstromverbrauchs aus. Mit der neuen Baureihe der Dentalfräsmaschinen Ease Class bietet vhf die Möglichkeit, Zahnersatz erstmals ganz ohne Druckluft zu fertigen und so wertvolle Ressourcen einzusparen.

Kategorie: Best Practice

Zahnarztpraxis Dres. Weicher & Kempkes, Lahnstein, Modifikation durch Farbcodierung für Sterilgutcontainer, mit Ustomed, Tuttlingen

Durch eine Farbcodierung für Sterilisierungsrahmen wird der Gebrauch von Einschweißfolie vermieden -- eine Idee der Zahnärzte. Umgesetzt hat sie das Unternehmen Ustomed innerhalb von nur vier Wochen. Die Tuttlinger entwickelten eine Silikonlasche, mit der die Sterilisierungsrahmen farblich codiert werden können.

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