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Martin Buhl hält an seiner Multi-Banking-Plattform fest und holt sich für den zweiten Anlauf den Datenspezialisten Rebmann Research als Partner an Bord - Foto: Cure

Finanzdienstleistungen

Cure wagt Neustart mit Rebmann Research

Das im Oktober 2021 gegründete Berliner FinTech Cure Finance stellt sich neu auf. Nachdem der Anbieter einer cloudbasierten Open-Finance-Plattform für Steuerung und Controlling von Arzt- und Zahnarztpraxen aufgrund eines unzuverlässigen Investors im Mai 2023 Insolvenz anmelden musste, soll es nun mit einer neuen Firma und neuem Partner weitergehen.

Cure-Gründer Martin Buhl hat sein Unternehmen im August 2023 kurz entschlossen selbst aus der Insolvenz herausgekauft. Nun will er unter dem Namen Cure Vertical Finance erneut durchstarten. Für den zweiten Aufschlag hat Buhl sich die Partnerschaft des Datenspezialisten Rebmann Research gesichert. Das in Schramberg und Berlin ansässige Beratungsunternehmen erhebt ökonomische Daten zu rund 60 Teilbranchen im Gesundheitsmarkt. So etwa für den zur Internationalen Dental-Schau 2019 vorgestellten ‚Atlas Dental‘, ein Werk mit Daten zum europäischen Dental-Markt. Zu den Nutzenden von Rebmanns Analysen gehören nach eigenen Angaben Finanzinstitute, Unternehmensberatungen, Praxisinhabende sowie die Industrie und öffentlich-rechtliche Institutionen.

Doppelte Schlagkraft

Während Cure niedergelassene Ärzte und Zahnärzte über seine Multi-Banking-Plattform über die betriebswirtschaftliche Seite ihrer Praxis informieren will, soll Rebmann seine Strategietools Guided Medicus und Atlas Medicus in die Zusammenarbeit einbringen. Das Ziel: Die Wirtschaftlichkeit der niedergelassenen Mediziner:innen mittels der entsprechenden Tools und bei Bedarf mit Strategiesupport ausleuchten. Die Tools richten sich sowohl an den Markt der Ärzteberater wie etwa Banken oder Versicherungen als auch an die Mediziner:innen selbst.

Vorgestellt hatte Cure die Multi-Bank-Plattform speziell für Arzt- und Zahnarztpraxen bereits im Jahr 2022. Sie liefert nach eigenen Angaben tagesaktuelle Informationen über die wirtschaftliche Situation der Praxis anhand der Zahlungsströme ihrer Bankkonten. "So können niedergelassene Ärzte jederzeit auf nur einer Plattform verfolgen, wie sich Kassenumsätze, Privatliquidationen, Labor, Personalausgaben oder Sachkosten entwickeln. Damit entsteht ein Echtzeit-Blick auf die Gesamtliquidität und auch auf Potenziale und Kostenstruktur, den es so in den Praxen bisher nicht gibt", sagt Gründer und CEO Buhl

Arztpraxen müssen ökonomischer agieren


Bernd Rebmann steuert seine Marktdaten zur Partnerschaft mit Cure Finance bei - Foto: Rebmann Research

Das Potenzial für das Angebot von Cure und Rebmann sei groß. Der deutsche Gesundheitsmarkt umfasse aktuell rund 120.000 Arzt- und Zahnarztpraxen. Zudem gehe der Trend zu größeren Praxen, was eine andere betriebswirtschaftliche Begleitung nötig mache. Dr. Bernd Rebmann, Geschäftsführer von Rebmann Research: "Der Gesundheitsmarkt ist für die Praxen auskömmlich – aber er wird enger und ist stark reguliert. Damit eine Praxis nicht nur berufliche Erfüllung, sondern auch wirtschaftlichen Erfolg bringt, braucht es intelligente Werkzeuge, die die Potenziale des Unternehmens vollständig heben und Prozesse vereinfachen." An Cure schätze er vor allem die KI-gestützten Automatisierungseffekte sowie die Einfachheit und die Echtzeit-Analysen auf Knopfdruck.

White-Label-Angebot

Die Kooperation versteht sich zudem als offenes Angebot an den Ärzte-Beratungsmarkt: Cure Finance und Rebmann Research wollen das IT-Konzept auch den Heilberufe-Spezialisten von Banken oder fokussierten Beratern zur Nutzung unter deren eigener Marke anbieten.

Zum Führungstrio von Cure gehören neben Gründer und CEO Martin Buhl Chief Technology Officer Dominik Keller sowie Johannes Rehbehn in der Rolle des Chief Product Officer.

Eine erste Finanzierungsrunde sei für das vierte Quartal 2023 geplant, teilt das FinTech mit.

 

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